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Beitrag 13: Die Staatszensur für Literatur ... Forum: Astrologie - Bücher
Peter
    ... scheint keineswegs Vergangenheit zu sein.

In diesem Artikel http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,297017,00.html von Spiegel.de ist zu lesen, daß der Staat gerade im Begriff ist, literarische Zensuren einzuführen. Darin wird dem hochgeschätzten Verlag "Hoffmann und Campe" nahegelegt, eines seiner Werke des jüdischen Schriftstellers und Philosophen Walter Benjamin (1892 bis 1940) aus dem Programm zu nehmen, da Benjamin »einen Beitrag über "Die Zigeuner" geschrieben hätte, den man als "problematisch" einstufen müsse. Der Text enthalte eine "quasi mythische Darstellung der Situation von so genannten 'Zigeunern' in der Zeit Benjamins" und sei geeignet, "Stereotype und Vorurteile ... eher zu betonen als zu hinterfragen".«
Soweit die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Dr. Claudia Martini.
Daß Benjamin sich ehrenrührig, wenn nicht gar schon rassistisch geäußert hätte, fand "eine sehr kompetente Praktikantin" heraus, die darüber eine Expertise verfaßte.

Soweit sind wir also, daß Praktikanten über das Werk eines Walter Benjamin urteilen, und ihn von staatswegen verbieten wollen.
Noch gibt es keine Gesetzte dafür, aber diese dürften sicher bald in Angriff genommen werden.
Warum werden Werke nach Art eines Dieter Bohlen, die eindeutig der Volksverdummung dienen, nicht auf den Index gestellt? Nein, da sollen doch, wie im tiefsten Mittelalter, die wahren Denker auf den Scheiterhaufen der verdorbenen Universitätsmoral gestellt werden.

Für diese Aktion habe ich nichts als aufrechte Verachtung übrig, und wünsche dem Verlag Hoffman und Campe, schadlos aus der Situation zu kommen.

Peter Kern

    [auf diesen Beitrag antworten]  geschrieben am: 26.04.2004 20:45:23

Beitrag 14: Die Staatszensur für Literatur ... Forum: Astrologie - Bücher
Robert
    Hallo Peter,


Der Text enthalte eine "quasi mythische Darstellung der Situation von so genannten 'Zigeunern' in der Zeit Benjamins" und sei geeignet, "Stereotype und Vorurteile ... eher zu betonen als zu hinterfragen".«

wenn man anfängt, die Motive dieser Superdemokraten und Hohepriester der political correctness zu "hinterfragen", werden sie sehr ungehalten. Obwohl das "Hinterfragen" bekanntlich zu ihrem Lieblingsvokabular gehört. Wenn ich etwas nicht verstehe, dann stelle ich Fragen, aber ich stelle die Frage nicht hinter der Frage, sondern meine Frage richtet sich unmittelbar auf den Gegenstand des Befragten. Deshalb frage ich, wem dient diese Denkhaltung, cui bono, wem ist das zu Nutze?

Gruß Robert

   [auf diesen Beitrag antworten]   [Top] geschrieben am: 15.05.2004 10:03:47 




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